Die Wandlung zu positiven Denk- und Verhaltensmustern ist maßgeblich entscheidend für unser Wohlbefinden und das agile, kooperative Miteinander Leben und Arbeiten! Dadurch steigern Sie automatisch die Agilität in Ihrem unmittelbaren Umfeld!
Um uns mit den positiven Denk- und Verhaltensmustern zu beschäftigen, ist es sinnvoll, dass wir uns gleichsam auch mit der anderen Seite der Medaille, d.h. den negativen Denk- und Verhaltensmustern, auseinandersetzen.
Denken Sie immer daran, alles sollte möglichst im Gleichgewicht bleiben, ohne an dieser Stelle zu behaupten, dass man gleichsam viel Negatives denken und tun sollte als Positives. Nein, ich meine damit es gibt sowohl die helle als auch die dunkle Seite der Macht (analog Star Wars) und demzufolge immer zwei Seiten der Medaille die uns ständig beeinflussen. Die dunkle Seite gilt es geübt abzuwehren, während die helle Seite vermehrt aufgesogen werden sollte. An dieser Stelle übrigens ein kleiner Hinweis, auch Glück kommt nur von Innen!
Wussten Sie, dass uns täglich zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken durch den Kopf gehen? Überwiegend sind diese Gedanken negativ geprägt oder werden von unserem kleinen Mann im Ohr negativ untermalt und bewertet. Aber es sind im Grunde nicht die Gedanken selbst die uns zu schaffen machen sondern wie wir diese wahrnehmen, interpretieren und verarbeiten, d.h. welche Auswirkungen bzw. Effekte uns folglich in unserem Handeln beeinträchtigen.
Selbsttest: Machen Sie doch mal ein kleines Experiment mit einem Tages-Strichlistenzettel. Auf der einen Seite des Zettels machen Sie immer einen Strich, wenn Ihnen etwas negatives durch den Kopf geht (oh, wie sieht der denn wieder aus; Mann was für ein Schmuddelwetter, wo habe ich nur schon wieder meine blöde Brille hingelegt, was schwätzt die wieder für einen Käse,…). Auf der anderen Seite machen Sie immer einen Strich für positive Gedanken. Seien Sie dabei bitte ehrlich zu sich selber und Sie werden sich wundern.
Aus psychologischer Sicht hat nachweislich das negative Denken erhebliche Auswirkungen auf das Arbeiten, das soziale Verhalten, das zielorientierte Handeln, das Reagieren etc. in verschiedensten Situationen. Nicht zuletzt befinden wir uns in einem täglichen Denkmusterkarussell (Zitat von Max Kruse), was sich in Gänze nicht vollständig kontrollieren lässt. Den Aktionsmodus kann man nur ganz bewusst steuern, wenn man den Reaktionsmodus so gut es geht kontrolliert.
Kernaufgabe eines jeden ist es bestimmte Denkmuster, vor allem wiederkehrende, negative Denkschleifen, so zu verändern, dass vorzugsweise lösungsorientierte Denkmuster entstehen, d.h. um vermehrt positive Hormone (z.B. Dopamin) ausschütten und negative Hormone (vor allem Cortisol) zu reduzieren. Eine negative Denkweise limitiert unser gesamtes geistiges und letztendlich auch körperliches Entwicklungspotenzial.
Demzufolge müssen wir nicht nur anderen sondern vor allem uns selbst Raum geben für positives Denken und Handeln.
Sie kennen doch bestimmt die altbekannte Frage: Ist bei Dir das Glas halb leer oder halb voll? Als Antwort kommt hier i.d.R. bei eher pessimistische eingestellten Menschen „halb leer“ und bei Optimisten die Antwort „na – halb voll“. An dieser Stelle könnte man auch noch den Lean-Manager ins Spiel bringen – seine Antwort ist als eine Frage formuliert „Warum ist das Glas doppelt so groß?“. Gut, darauf wollte ich an dieser Stelle nicht hinaus, sondern darauf, dass der pessimistische Denkansatz tief uns verwurzelt ist und häufig als Schutzmechanismus fungiert, z.B. als Schutz vor Enttäuschungen. Na dem Motto „erwarte nichts, dann wirst Du nicht enttäuscht“. In der Regel beruht dieses manifestierte, negative Mindset auf negativen Erfahrungen, wovon wir uns übrigens alle nicht freireden können. Demzufolge ist der Umgang mit negativen Erfahrungen entscheidend. Wenn das Hadern, Zweifeln, Grübeln mehr und mehr überhand gewinnt wird folglich unser Körper, unser Geist und auch unsere Seele unnötig belastet, was sich nachweislich auf das Immunsystem des Menschen auswirkt.
Eine wesentliche Kernaufgabe jedes Einzelnen ist es also, die pessimistischen Denkstrukturen zu verändern (das ist auch agil!!!). Die zugepflasterten Denkpfade negativer Strömungen aufzubrechen und den „selbsterfüllenden Prophezeiungen“ zu entfliehen. Wie bitte? Selbsterfüllende Prophezeiungen, ja Sie haben das richtig erfasst, negative Gedanken führen letztendlich dazu, dass auch das Negative eintritt, weil der Ausgang bereits tief in uns prophezeit ist. Also wenn jemand so sehr Angst (Cortisol!) hat vor einer Prüfung und dann der Meinung ist diese auf gar keinen Fall zu bestehen, so wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch so passieren.
Um sich von negativen Denkmustern zu lösen spricht man in der Psychologie von „kognitiver Umstrukturierung“. Darunter versteht man kurz und knapp gesagt die eigene Einstellung stets so zu hinterfragen und zu überprüfen, damit bewusst Negatives durch Positives ausgetauscht werden kann. Das bezeichnet man in der agilen Arbeitswelt auch als Selbstreflexion. Ein essentieller agiler Wert, insbesondere für eine Führungskraft.
Selbstreflexion ist übrigens auch eine unabdingbare Voraussetzung für Lernbereitschaft!
Lernen ist ein freiwilliger Prozess und kann nicht erzwungen werden. Selbstreflektorisch gesinnte Menschen sind demzufolge tendenziell eher lernbereit und demnach lernfähiger.
Selbsttest: Versuchen Sie doch einmal die Münze ganz bewusst rumzudrehen und bei einem negativen Denkansatz diesen in eine positive Struktur umzumünzen. Das braucht Übung uns ist auf Anhieb vielleicht nicht so einfach, hingegen mit der Zeit ein Powerriegel!!!
Der Trick dabei ist es die geübten, positiven Denkweisen systematisch einzusetzen, also zu nutzen, um negative Denkansätze nach und nach zu eliminieren. Ich persönlich nutze dazu mein blaues Armbändchen auf dem ich auch einige agile Werte habe einprägen lassen, damit diese sich täglich bei mir einprägen, wie Fokus, Offenheit, Mut, Respekt, Vertrauen und Bewusstsein.
Immer wenn ich einen negativen Gedanken generiere, und mich im Problem- anstatt im Lösungsdenken befinde oder in mir wieder ein Befangenheitsmuster dominieren will, hilft mir das blaue METZTEC-Werte-Band an meinem Handgelenk durch „Flitschen“ wieder auf den agilen Denkweg!
Dadurch kann es sehr effizient gelingen, negative Gedanken zu eliminieren und das Katastrophendenken zu relativieren.
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Veröffentlicht auch am 01.11.2022 Die Wandlung zu positiven Denk- und Verhaltensmustern | LinkedIn
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